Mit Anfang Zwanzig verübte Gerry Fegan seinen ersten Mord für die IRA. Elf weitere folgten. Insgesamt zwölf Menschenleben beendete Fegan während des Nordirlandkonfliktes. An jedes einzelne erinnert er sich. Das ist ganz leicht. Denn die Geister der Toten begleiten ihn.
Thriller
Adrian McKinty – Der sichere Tod
Selten war ich mit mir selbst derart uneins darüber, wie ich einen Roman denn nun einschätze, wie es hier bei »Der sichere Tod« von Adrian McKinty der Fall ist. Was gar nicht mal unbedingt gegen den Roman sprechen muss, aber eben auch nicht zwingend für ihn.
»Der sichere Tod« ist der Auftakt zu McKintys »Dead-Trilogie«, bei der Michael Forsythe im Mittelpunkt steht, ein Ire aus Belfast, der mit 19 Jahren nach New York City kommt und dort eine extrem harte Schule durchläuft, bevor es ihn in den Folgebänden in weitere »Abenteuer« verschlägt.
Sam Millar – Die Bestien von Belfast
Eine schnelle und harte Privat-Eye-Novel liegt mit »Die Bestien von Belfast« von Sam Millar hier auf dem Tisch und ich meine, wow, mit solch einem Roman in unser Blog-Spezial zur irischen und nordirischen Kriminalliteratur zu starten, ist ein wahres Fest und ein großartiger Auftakt.
Kriminell Gelesenes im Mai 20.18
In seiner Gast-Kolumne »Kriminell Gelesenes« schreibt der Berliner Thriller-Autor Martin Krist hier regelmäßig über seine aktuelle Lektüre. Und auch am Ende dieses Monats zieht er Bilanz. Was war im Mail sein Lieblingsbuch – oder welches Buch hätte er lieber nicht gelesen?
Dieses Mal mit: Aidan Truhen – Fuck you very much
S. Craig Zahler – Wie Schatten über totem Land
Ein Western wie auf der Kinoleinwand, so kommt »Wie Schatten über totem Land« von S. Craig Zahler daher und wusste mich damit gleichzeitig zu überraschen und auch richtig gut zu unterhalten.
Sicherlich arbeitet der Roman mit vielen bekannten Elementen, bringt aber gerade zum Ende und mit seiner Hintergrundgeschichte eine Note mit ins Spiel, die durchaus auch auf eine emotionale Schiene setzt und zwischen Schuld, Sühne und Vergeltung einen bildgewaltigen und temporeichen Western präsentiert, der nichts für Mimosen ist.
Horst Eckert – Der Preis des Todes
In seinem neuen Roman »Der Preis des Todes« erzählt Horst Eckert genaugenommen eine Dreiecksgeschichte. Die von König Wirtschaft, Hofnarr Politik und Mätresse Medien. Und auch wenn mich dieser Politthriller stilistisch dieses Mal nicht richtig mitgezogen hat, so sind sein Inhalt und sein Thema doch so gewichig, dass ich es sehr mochte, einen Roman zu diesem Thema zu lesen.