Ein neues Themen-Spezial für den Blog anzukündigen, ist immer eine coole Sache. Und da dieser Beitrag genau diese Funktion erfüllt, ist die Freude heute zugegeben verdammt groß.
Denn es geht hier in den nächsten vier Wochen komplett um »Kriminalliteratur aus Ostasien«, ein Blog-Spezial, das ich wieder gemeinsam mit meiner sehr großartigen Krimibloggerkollegin Christina von »Die dunklen Felle« angehe, was jedes Mal ein Fest ist.
Wie bereits im vergangenen Jahr haben wir auch für dieses Spezial einen geografischen Schwerpunkt gewählt und uns dieses Mal für Ostasien entschieden. Und das kam nämlich so: Unsere erste Intention war zunächst Kriminalliteratur aus Asien. Um diesen flächenmäßig unfassbar großen und kulturell sehr vielfältigen Kontinent aber etwas handhabbarer zu machen, mussten wir uns in der Länderauswahl einschränken und haben letztlich eine Auswahl getroffen, die sowohl mit Blick auf den Buchmarkt als auch bezogen auf kulturhistorische Aspekte sinnvoll erscheint.
Und so geht es im Rahmen unseres Ostasien-Krimispezials in den kommenden Wochen also um die Länder China, Japan, Korea und Vietnam.
Ostasien als Subregion per definitionem hat je nach Quelle und Kontext durchaus unterschiedliche Abgrenzungen. So zählt Vietnam beispielsweise geografisch zu Südostasien, kulturell aber zu Ostasien. Und Korea findet sich bei uns zwangsläufig ausschließlich mit Autoren aus Südkorea in der Lektüreauswahl wieder. Aus dem diktatorisch regierten Nordkorea dringt wenig nach außen, was sich auch nach einigen Recherchen in den Bereichen Comic/Manga, Filme und Fernsehserien bestätigte. Letztlich natürlich nicht allzu überraschend, aber mir wurde das in diesem Kontext noch einmal sehr bewusst vor Augen geführt und mit dem Gefühl einer ungefüllten Lücke wahrgenommen.
Darüber hinaus wartet mit der Volksrepublik China ein weiteres politisches Spannungsfeld auf uns, wir haben in der jüngeren Vergangenheit den Vietnam- und den Koreakrieg zu verzeichnen, Japan war im Zweiten Weltkrieg Teil der Achsenmächte, lässt mit Hiroshima, Nagasaki und Fukushima nukleare Bedrückung real werden und wer sich jetzt fragt, warum ich hier nicht von Kirschblüten oder Sushi rede, weiß ich auch nicht, muss wohl am Genre liegen. 😉
So, und nach dieser warmherzigen und positiven Einstimmung gibt es nachstehend nun noch die Übersicht über die geplanten Beiträge und unsere ausgewählte Lektüre. Ab Dienstag gibt es dann den ganzen September hindurch immer im Wechsel eine Besprechung bei Christina (ddf) und bei mir (wg), die veröffentlichten Beiträge verlinke ich außerdem immer nochmal hier in dieser Liste:
Unsere Beiträge zum Blog-Spezial:
- Di, 03.09. – China: »Das Auge von Hongkong« von Chan Ho-Kei (ddf)
- Do, 05.09. – China: »Tod einer roten Heldin« von Qiu Xiaolong (wg)
- Sa, 07.09. – Japan: »Die Maske« von Fuminori Nakamura (ddf)
- Mo, 09.09. – Japan: »Der Hauptschlüssel« von Masako Togawa (wg)
- Mi, 11.09. – Vietnam: »Das schwarze Pulver von Meister Hou« von Tran-Nhut (ddf)
- Fr, 13.09. – Vietnam: »Nach der Schlacht« von Le Minh Khue (wg)
- So, 15.09. – Japan: »Der Sonnenschirm des Terroristen« von Iori Fujiwara (ddf)
- Di, 17.09. – Japan: »Piercing« von Ryu Murakami (wg)
- Do, 19.09. – Südkorea: »Die Plotter« von Un-Su Kim (ddf)
- Sa, 21.09. – Südkorea: »Sieben Jahre Nacht« von Jeong Yu-jeong (wg)
- Mo, 23.09. – Japan: »Die Umarmung des Todes« von Natsuo Kirino (ddf)
- Mi, 25.09. – Japan: »Giftaffe« von Arimasa Osawa (wg)
- Fr, 27.09. – Südkorea: »Im Reich der Lichter« von Kim Young-ha (ddf)
- So, 29.09. – Südkorea: »Dein Schatten ist ein Montag« von Jung-Hyuk Kim (wg)
- Di, 01.10. – Bonusmaterial: Filmcheck (wg)
Bleibt mir wie immer nur, euch möglichst viel Spaß mit den Beiträgen zu wünschen! Ich konnte bis hierhin schon einmal feststellen, dass ich fernab von einer teilweise durchaus populären Begeisterung für Japan oder die südkoreanische Popkultur es unglaublich interessant fand, mich näher mit diesen vier Ländern zu beschäftigen und mehr darüber zu lernen, welche Themen in der jeweiligen Kriminalliteratur Niederschlag finden, was politisch, geschichtlich, gesellschaftlich und kulturell verarbeitet und thematisiert wird. Blick über den Tellerrand, Horizont, etc., ihr wisst schon, hat mich jedenfalls sehr inspiriert und mir Spaß gemacht und ich hoffe, dass das vielleicht im Rahmen des Spezials ein wenig transportiert wird. Bis dahin also!
© Foto im Beitrags-Header von MasashiWakui/Pixabay
Hellö & welcome back :3
*flausch dich!*
freu mich auf eure Aktion, hab schon bei Christina geschrieben, dass ich ein paar Bücher schon kenne und/oder hier noch liegen habe. Bei den anderen bin ich auf eure Eindrücke gespannt :3
Danke, Christin! 😀 *flausch feste zurück*
Freut mich sehr, danke, Du bist bei japanischer Literatur (und Mangas) ja auch extrem gut bewandert, freue mich schon auf eventuellen Austausch, hehe! 😀
Wow, das ist ein tolles Thema und ihr habt euch ja jede menge Bücher vorgenommen bzw. auch mehr gefunden, als ich erwartet hatte.
Das werde ich auf jeden Fall verfolgen, denn ich lese immer wieder gerne Bücher (egal ob Thriller, krimis oder Romane) aus anderen Kulturen.
Liebe Grüße
Martina
Vielen lieben Dank, Martina, das freut mich/uns sehr! Ich kannte bisher zwar einige japanische Autoren und auch ein, zwei koreanische, aber so insgesamt gab es wirklich eine Menge zu entdecken und zu erfahren, gerade mit Blick auf das Krimigenre. Unglaublich spannend und bereichernd! Freut mich, wenn wir vielleicht ein paar Tipps dabei haben und danke für deinen Kommentar! 🙂
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Hallo,
die Idee ist wirklich klasse! 🙂 Krimis aus Ostasien, oder überhaupt Krimis aus Asien, würde ich gerne öfter lesen.
“Unter der Mitternachtssonne” des japanischen Autors Keigo Higashino hat mir gut gefallen, auch wenn ich mir beim Lesen eine Personenliste erstellen musste… Über 30 Charaktere, und alle mit Namen, die man als nicht-asiatischer Leser zum Teil nur schwer auseinanderhalten kann… (Lohnt sich aber!)
Eure Rezensionen werde ich mir auf jeden Fall anschauen!
LG,
Mikka
Hey Mikka!
Vielen, vielen Dank, das freut mich/uns sehr! 😀 “Unter der Mitternachtssonne” steht tatsächlich auch noch immer auf meiner Leseliste, und das schon so lange, dass ich mich vermutlich noch bis zur Taschenbuchveröffentlichung im nächsten Frühjahr gedulden werde. Denke ich. 😉
Danke für deinen Kommentar! 🙂
Liebe Grüße!
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