Ed Brubaker, Sean Phillips und Elizabeth Breitweiser – Kill or be killed #1

»Kill or be killed« startet mit einer Eröffnungssequenz, in der sich ein vermummter Mann quer durch ein Hochhaus ballert, während er nebenbei aus dem Off über die Übel der Welt schimpft. Böse Konzerne, Terroristen, Rassismus in den Polizeibehörden, psychopathische Regierungschefs, kurzum die Welt ist schlecht, alles hoffnungslos und keiner macht etwas. Außer er, Dylan, er tötet böse Menschen. Heureka.

Jetzt ist aber nicht alles Edelmut was glänzt und so tötet Dylan erstmal vor allem aus einem Grund: Um nicht selbst zu sterben. Und da wird es spannend.

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Anne Goldmann – Lichtschacht

Lena mag es gerne ordentlich. Sortiert. In ihrem Leben, in ihrer Wohnung. Die gehört ihr aber gar nicht. Lena ist neu in Wien und wohnt den Sommer über in der Wohnung einer alten Freundin, die verreist ist. Die Welt entdecken, irgendwo in Südamerika. Vielleicht auch woanders. Das kann man bei der Freundin immer nicht so genau sagen. Bei Lena schon, Lena ist zuverlässig, gründlich.

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Berlin Beat | Volker Heise – Außer Kontrolle

Was für ein Roman! Für mich war er eine ganz besondere Freude aufgrund seiner Individualität, denn wie oft bin ich beim Lesen auf der Suche nach einem neuen Klang, einem anderen Rhythmus, bitte mehr als nur der übliche Satzbau, mehr als nur Wort auf Wort.

Das habe ich hier gefunden. »Außer Kontrolle« holt mich ab mit seinem Stil, mit seinem Gefühl für den eigenen Beat aus Worten und Bildern. Sein Autor Volker Heise beweist sich dabei auch als vielmehr als ein bloßer, guter Erzähler. Man erkennt den geübten Beobachter und erlebt einen grandiosen Beschreiber.

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Sophie Hénaff – Kommando Abstellgleis

Anne Capestan ist nach einem Schusswaffeneinsatz im Dienst vorläufig suspendiert. Eine nicht ganz zweifelsfreie Situation, ein nicht ganz zweifelsfreies Verhalten und die Pariser Kommissarin kann selbst durch ihren Mentor, Directeur Buron, nicht mehr beschützt werden. Sie landet auf dem Abstellgleis. Doch was zunächst wie ausrangiert wirkt, ist wie immer nur eine Frage der Perspektive. Und der Einstellung. Spaß ist, was ihr daraus macht. Oder so ähnlich.

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Fred Vargas – Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord

Fred Vargas erster Kriminalroman um den Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg war für mich eine ungewöhnliche und interessante Überraschung. Ich kannte bisher noch keinen Roman der Autorin, für den Frankreich-Themenschwerpunkt in diesem Monat wollte ich mich aber durch bekannte Namen der französischen Kriminalliteratur lesen und da gehört Fred Vargas zweifellos dazu.

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David Gray – Sarajevo Disco

Tja, ihr wisst ja, wie das ist. Eine Hand wäscht die andere. Und beide bleiben dreckig. Manus manum lavat. In David Grays jüngster Veröffentlichung »Sarajevo Disco« gibt es reichlich dreckige Hände. Außerdem dreckige Drogen und dreckige Sprüche. Das alles gerät zu einer coolen Mischung, die schon auch ein bisschen auf die Schnauze haut und einen Polizei-Thriller auf dem Hamburger Kiez inszeniert, der sich mit Drogenhandel, Organisierter Kriminalität und dem Machtgefüge im Öffentlichen Verwaltungsapparat beschäftigt.

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