Anita Nair – Gewaltkette

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Ha, was für ein großartiger Kriminalroman! »Gewaltkette« erzählt eine Geschichte, die mich begeistert ob ihrer kriminalliterarischen Feinheiten, die mich bedrückt ob ihrer inhaltlichen Thematik, die mir stellenweise einen Kloß in den Hals und eine Wut in den Bauch legte, mich aber immer wieder frohlocken ließ, weil hier genial geplottet wurde, die Figuren lebendig gezeichnet und sehr nahbare Alltagsmomente kreiiert wurden.

Und ein weiterer Beweis dafür ist, wie großartig das Genre Kriminalliteratur ist und was es kann und was es nicht ist.

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Miss Marples Krimitipp im April 20.18

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In ihrer Gast-Kolumne »Miss Marples Krimitipps« schreibt die Berliner Buchhändlerin Cornelia Hüppe einmal im Monat ihre aktuellen Krimi-Empfehlungen nieder, erzählt, welche Autoren sie begeistert, welche Geschichten sie fasziniert haben.

Dieses Mal mit: Katrine Engberg und »Krokodilwächter«

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Katrine Engberg – Krokodilwächter

Ich hätte ihn furchtbar gern gemocht, aber am Ende blieb bei mir nur das »furchtbar« übrig. Nun. Macht aber nichts. Gemessen an den zahlreichen positiven Stimmen, die zu »Krokodilwächter« durch das Netz wandern, scheint der Bestseller aus Dänemark auch hierzulande Anklang zu finden, was mich in diesem Fall vor allem für den Diogenes Verlag freut.

Dessen stilsichere Ader war übrigens auch der Grund, warum ich »Krokodilwächter« lesen wollte. Das und ein grundsätzliches Interesse an Debütromanen. Der Klappentext selbst klingt nämlich eigentlich gar nicht sooo sexy, tauchen doch einige kriminalliterarische Klischees darin auf.

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Estelle Surbranche – So kam die Nacht

Koks über Board. Das ist wirklich schlecht gelaufen für zwei Drogenkuriere, die mit ihrem Schnellboot eine weitere Ladung nach Spanien bringen sollten und von der Küstenwache überrascht wurden. Die gut verschnürten Päckchen mit reinstem Kokain mussten sie rasch im Meer versenken. Ein herber Verlust für ihren Auftraggeber, einen serbischen Warlord.

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Martin von Arndt – Tage der Nemesis

Berlin in den frühen 1920er Jahren. Der morphiumabhängige Kriminaloberkommissar Dr. Andreas Eckart dröselt in seinem aktuellen Mordfall an mehreren Fäden herum, an denen nach Meinung einiger möglichst wenig herumgezwirbelt werden sollte. Ein türkischer Obsthändler wurde quasi vor seiner Haustür in Charlottenburg exekutiert. Augenzeugen haben den Täter dingfest gemacht. Die Leiche wurde auf Befehl des Auswärtigen Amtes rasch weg von der Straße und hinein in die Wohnung der Witwe transportiert. Und Kommissar Eckart stellt mit seinem Assistenten erstmal den Tathergang nach. Was ein Auftakt.

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Volker Kutscher – Der nasse Fisch

Es war schwierig, mit mir und diesem Roman. Zu Anfang. Na sagen wir mal in den ersten zwei Dritteln. Was bei rund 540 Seiten gar nicht so wenig ist. Das letzt Drittel dann fand ich gelungen. »Der nasse Fisch« von Volker Kutscher und ich hatten also summa summarum sehr ambivalente Lesemomente miteinander.

Ambivalent ist auf seine Art auch Gereon Rath, Protagonist dieser Reihe, die im Berlin der späten Zwanziger und frühen Dreißiger Jahre angesiedelt ist und aktuell sechs Bände umfasst. In diesem ersten findet man sich im Jahr 1929 wieder. Berlin ist eine laute und volle Metropole. Die Ringvereine haben die Stadt im Untergrund im Griff, die politischen Organisationen die Straßen und dazwischen huscht die Preußische Polizei hin und her und weiß nicht so recht, wo sie ansetzen soll und will.

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