James Sallis – Stiller Zorn

Kriminalroman Stiller Zorn James Sallis Dumont Verlag

Ich weiß auch nicht, ich glaube, so kann nur James Sallis Geschichten erzählen. Schreibt wenig, sagt dabei essenziell viel. Das haut mich um. Das prägt sich tief ein. Eine ganze Welt, ein ganzes Leben bringt er in »Stiller Zorn« auf noch nicht einmal 200 Seiten unter. Und dabei hat man das Gefühl, es wurden alle Tiefen ausgelotet, alle Höhen bedacht, alles Relevante wurde gesagt, selbst das Verschwiegene ist präsent, alles Bedeutende wurde erzählt. Reduziert, schlicht und dabei so umfassend. So ist dieser Kriminalroman.

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Jo Nesbø – Blood On Snow: Der Auftrag

Jo Nesbø – Blood On Snow: Der Auftrag

Thriller Blood On Snow Der Auftrag Jo Nesbo Ullstein Verlag

Alter Schwede, ja wie cool war das denn?! 187 Seiten wie ein Film, Oslo Ende der 1970er Jahre als Schauplatz, der genauso gut Detroit, Chicago oder Boston sein könnte. Kurz vor Weihnachten, dicker Schnee, Eiseskälte, und Olav, kein alter Schwede, ein Norweger, ein Killer. Olav, der gutmütige Killer, der mit dem weichen Herz, mit dem schlichten Gemüt, der Geschichtenerzähler, kein cooler Macker, auch kein stiller Loneranger, einfach nur Olav.

Vielleicht nicht der Cleverste, aber sehr pragmatisch. Und mit einem Herzen, das Platz für ein ganzes Rudel flauschiger, kleiner, weißer Kaninchen hätte. Oder für die Frau seines Chefs. Ach Olav, es scheint, Du bist zu gut für diese Welt. Und das, obwohl du ein Killer bist.

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David Gray – Kanakenblues

Hardboiled Kanakenblues David Gray Pendragon Verlag

Dass dieser Thriller eher bittere Medizin als leichtgelutschter Drops ist, verrät schon der Titel. Und in diesem Falle hält dieser auch, was er verspricht. Das Buch ist düster, die Handlung wiegt schwer, die Figuren sind verzweifelt, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, korrupt, zornig und skrupellos. Kurzum, dieser Roman ist großartig.

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Dan Simmons – Eiskalt erwischt

Hardboiled Dan Simmons Eiskalt erwischt Festa Verlag

Um »Eiskalt erwischt« zu beschreiben, braucht es nicht allzu viele Worte. Dieses Buch ist ein moderner hard-boiled, der voll auf die Zwölf haut. Bei mir lief der Roman während des Lesens in feinster »Sin City«-Manier in meinem Kopfkino ab und das beschreibt vermutlich auch schon ganz gut die Stimmung dieses Thrillers. Wer dem Film etwas abgewinnen konnte, wird sich mit diesem Buch sicher auch wohlfühlen.

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