Ich weiß auch nicht, ich glaube, so kann nur James Sallis Geschichten erzählen. Schreibt wenig, sagt dabei essenziell viel. Das haut mich um. Das prägt sich tief ein. Eine ganze Welt, ein ganzes Leben bringt er in »Stiller Zorn« auf noch nicht einmal 200 Seiten unter. Und dabei hat man das Gefühl, es wurden alle Tiefen ausgelotet, alle Höhen bedacht, alles Relevante wurde gesagt, selbst das Verschwiegene ist präsent, alles Bedeutende wurde erzählt. Reduziert, schlicht und dabei so umfassend. So ist dieser Kriminalroman.