Jutta Maria Herrmann hat ihre Leser bisher mit verschiedenen Kurzgeschichten erfreut, mit »Hotline« liegt nun ihr Debüt-Roman vor. Dieser Psychothriller der etwas ruhigeren Gangart bietet dem Leser thematisch etwas Abwechslung in der doch recht eintönig gewordenen, deutschsprachigen Thrillerlandschaft, in der es in den letzten Jahren vor Serienkillern und klischeebeladenen Ermittler-Duos nur so wimmelte.
Droemer Knaur Verlag
Friedrich Ani – Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels
Friedrich Ani kann man als Institution des deutschsprachigen Kriminalromans bezeichnen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet und insbesondere die Tabor Süden-Romane haben einen ebenso hohen Bekanntheits- wie Beachtungsgrad.
Mit »Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels« liegt der vierte Band der Reihe um den Münchener Hauptkommissar Tabor Süden vor. Statt der üblichen Tätigkeit im Morddezernat, arbeitet dieser Kommissar in der Vermisstenstelle. Somit liegt hier schon der erste größere Unterschied zu den gängigen Kriminalromanen vor. Dem Leser begegnen andere Ermittlungsvorgänge, andere Fälle und andere Konflikte.
Sara Gran – Die Stadt der Toten
Da staunt man nicht schlecht! Denkt man beim Klappentext noch an eine poppige, spritzige Privatermittlerin und esoterisch angehauchten Hokuspokus, entpuppt sich die Geschichte schnell als ein Krimi mit Tiefgang, ganz ohne Pop, dafür aber mit speziellem Pepp. Denn die Privatdetektivin und Protagonistin Claire DeWitt ist nicht niedlich und löst auch nicht hüpfend und Liedchen trällernd seichte Kriminalfälle. Claire DeWitt ist tough, zynisch und unkonventionell und das ist großartig.