Hach ja. Die Schwermut kann echt schöne Geschichten erzählen. Jeff Lemire auch. Und zeichnen. Zeichnen macht er hier auch selbst. Ganz eigenwillig, ganz in schwarz/weiß mit kantigem Strich und weich getuschten Grautönen.
Graphic Novel
Alan Moore/David Lloyd – V wie Vendetta
Einigen, vielen oder gar den meisten dürfte »V wie Vendetta« durch seine gleichnamige Verfilmung aus dem Jahr 2005 ein Begriff sein. Natalie Portman mit kahlgeschorenem Schädel und der verrückt-poetische Terrorist mit der Guy-Fawkes-Maske sind mir seinerzeit lange im Gedächtnis geblieben. Die Comicvorlage von Alan Moore und David Lloyd kannte ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht, was ich dann aber alsbald änderte.
Für das Blog-Spezial »Dystopische Literatur« war es mir ein inneres Freudenfest, diesen Comic nun auch auf den Blog zu holen. Denn er ist sowohl für das Genre der Anti-Utopien als auch für die Sparte der anspruchsvollen Comicliteratur ein kleines Meisterwerk. Ein Meilenstein, eine komplexe und dicht erzählte Geschichte, die durchaus ihresgleichen sucht.
Neil Gaiman – Sandman #1: Präludien und Notturni
Er ist der Herr der Träume, er heißt Dream, Morpheus, er ist der Sandmann. Im Jahre 1916 wird er gefangen genommen, beschworen von einem Magier, der eigentlich den Tod bannen wollte. Stattdessen erwischt er den kleinen Bruder, den Gebieter über das Traumreich. Der Magier hält Dream Jahrzehnt um Jahrzehnt in einer Kristallkugel fest. Hinter Glas gesperrt und seiner Insignien beraubt, kann er nur ausharren, bis einer seiner Wächter nachlässig wird.
Éric Liberge – Monsieur Mardi-Gras: Willkommen!
Ich bin ehrlich gesagt ein kleines bisschen verknallt in diesen morbide-skurrilen-existenzialistischen Comic von Èric Liberge. Und in die wunderschön melancholischen Zeichnungen. Das ergibt in seiner Gesamtheit ein Lese- und Schauspektakel der ganz besonderen Art. … mehr erfahren
Frank Miller – Sin City: Stadt ohne Gnade
Im ersten Band seiner Graphic Novel-Reihe »Sin City« legt Frank Miller als Autor und Zeichner ein Werk vor, das sowohl erzählerisch als auch gestalterisch glänzt, reizt und imponiert. Ich zumindest war hin und weg, war fasziniert von den unerbittlichen Zeichnungen, die nicht gefallen wollen, sondern das Auge herausfordern und von der Handlung, die genauso unerbittlich und gnadenlos ist. Also willkommen in der »Stadt ohne Gnade«.