In seiner Gast-Kolumne »Kriminell Gelesenes« schreibt der Berliner Thriller-Autor Martin Krist regelmäßig zum Monatsende über seine aktuelle Lektüre. Auch am Ende dieses Monats zieht er Bilanz. Was war im März sein Lieblingsbuch – oder welches Buch hätte er lieber nicht gelesen?

Michael Robotham – Die Rivalin
Meghan sieht gut aus, schreibt ein erfolgreiches Mütter-Blog, ist mit einem prominenten Fernsehmoderator verheiratet. Als sie ihr zweites Kind erwartet, begegnet sie Agatha.
Agatha ist ebenfalls schwanger, allerdings jobbt sie als Aushilfskraft im Supermarkt, kommt deshalb kaum über die Runden und hat auch sonst allerhand Probleme. Beide freunden sich an, doch beide hüten sie auch ihre Geheimnisse, die sie erst nach und nach enthüllen.
Kein Zweifel, Michael Robotham beherrscht sein Thrillerhandwerk. Und dennoch: Anders als mit seinen Joe O’Loughlin-Büchern, die ich sehr schätze, liefert er mit seinem neuen Roman leider nur Konfektionsware, wie sie seit Gillian Flynns »Gone Girl« in ungezählten Rip-Offs den Buchmarkt überschwemmt. Denen allesamt gemein sind die beiden unzuverlässigen ErzählerInnen und das »girl« im Romantitel. Immerhin, das fehlt bei Robotham. »Die Rivalin« ist allerdings auch nicht viel besser, weil Agatha weniger Rivalin, mehr Stalkerin ist. Aber »Die Stalkerin« war als Thrillertitel wohl schon vergeben …
Michael Robotham – Die Rivalin | Goldmann Verlag | Euro 14,99
© Text verfasst von Martin Krist
Der Autor dieser Kolumne:
Martin Krist, geboren 1971, lebt als Schriftsteller in Berlin. Er arbeitete viele Jahre als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Seit 1997 ist er als Schriftsteller tätig. Nach mehr als 30 Sachbüchern, darunter die Biografie über die Hamburger Kiez-Ikone Tattoo-Theo, die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido und die Grunge-Ikone Kurt Cobain, schreibt er seit 2005 Krimis und Thriller.
Das hab ich jetzt nicht gelesen! Ist das Buch doch erst vor kurzem bei mir eingezogen … 😀
Kannst ja mal Rückmeldung geben, wie es dir gefiel! 🙂
Das wird aber noch ein wenig dauern 😀
Das Interesse an deinen Eindrücken besteht ohne zeitliche Limitierung! 🙂