»Black Hammer« ist genau der richtige Comic für all diejenigen, die eigentlich gar keine Superhelden-Comics mögen. Und, und das ist großes Kino, »Black Hammer« ist auch genau der richtige Comic für all diejenigen, die Superhelden-Comics lieben. Das klingt, als wolle man zwanghaft entgegengesetzte Pole zusammenbringen, aber eigentlich ist es viel einfacher. Klischees raus, Lemire rein und fertig ist die Laube.
Denn Jeff Lemires Geschichten ticken auf eine ganz eigene Art, sie haben eine ganz eigene Grundstimmung, die irgendwo zwischen Ruhe und Melancholie und Kreativität etwas ausstrahlt, das echt einen ganz eigenen Zauber entwickelt. Es ist überhaupt nicht verwunderlich und absolut wünschenswert und beruhigend, dass ein Künstler wie Jeff Lemire inzwischen zu den angesagtesten Comickreativen dieser Tage gehört. Was ich bisher von ihm gesehen und gelesen habe (fürs Protokoll waren das seine Autorencomics »Geschichten vom Land« und »Der Unterwasser-Schweißer« sowie einige seiner Arbeiten für die großen Häuser Marvel und DC und beeindruckt haben mich hier besonders die beiden erstgenannten, ich meine, wow, wie großartig!) war so große Klasse, dass ich die Welt noch weniger verstehen würde, wenn es anders wäre.